487. Schützenfest Hannover 2016 -Neueste Attraktionen, viel Tradition und ein Hauch Stadtgeschichte auf dem Festplatz
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Spektakuläre Fahrgeschäfte und historische Bräuche, Schützenwesen mit moderner Technik und langer Tradition, Partyvergnügen und entspanntes Genießen: Mit seiner ganz speziellen Mischung steht das 487. Schützenfest in Hannover vom 1. bis 10. Juli wieder ganz oben auf dem Veranstaltungskalender der Stadt. In diesem Jahr sogar ganz besonders - als ein Höhepunkt der Feiern zum 775-jährigen Jubiläum Hannovers.
„Wie vielleicht kein zweites Fest schlägt das Schützenfest in Hannover den Bogen zwischen Tradition und Moderne – und passt damit perfekt in den Geburtstagsreigen dieser modernen, vorwärtsgewandten Stadt, die sich ihrer Wurzeln sehr bewusst ist,“ sind sich Oberbürgermeister Stefan Schostok, Klaus Timaeus, Geschäftsführer des Vereins Hannoversches Schützenfest, Schützenpräsident Paul-Eric Stolle und ihre Mitstreiter unter SchaustellerInnen und GastronomInnen einig. „Wir wollen das auf dem Festplatz feiern – so, dass sich Menschen jeden Alters, jeder Herkunft und – fast - jeden Geschmacks hier wohl fühlen“, haben die Verantwortlichen heute (30. Juni) versprochen.
„Hannover und das Schützenfest – sie gehören seit Jahrhunderten zusammen, und haben sich zusammen immer weiter entwickelt. Genau wie der Schützenausmarsch, der heute als größter seiner Art bunt und international jährlich Tausende aus nah und fern an die Straßen lockt. Was wäre ein Stadtjubiläum also ohne Schützenfest gewesen? Unvollständig und nur halb so schön“, unterstreicht OberbürgermeisterStefan Schostok und erinnert daran, dass der eigentliche Stadtgeburtstag (26. Juni) und der traditionelle Schützenausmarschtermin (der Sonntag vor dem ersten Montag im Juli, in diesem Jahr am 3. Juli) und damit der Festbeginn nur wenige Tage auseinander liegen.
„Nachdem wir am vergangenen Wochenende unser Familienfest für alle Hannoveranerinnen und Hannoveraner im Maschpark gefeiert haben, laden wir nun am Freitag (8. Juli) zum offiziellen Festakt der Landeshauptstadt Hannover hier auf das Schützenfest ein – als Würdigung für die, die unsere Stadtgesellschaft ausmachen. Und als Würdigung für unser Traditionsfest“, erläutert der Oberbürgermeister. „Das wird ein schöner Abend im festlich geschmückten Hauptfestzelt, der Festhalle Marris. Passend zu der Atmosphäre, die wir an unserem Schützenfest so lieben: mit seinen Begegnungen, mit den Gästen aus Nah und Fern, die alle auf ihre Weise hier Spaß haben.“
„Zur ersten Liga der Volksfeste in Deutschland zu gehören – und mit nostalgischem Flair an die Geschichte erinnern: Das ist in Hannover kein Widerspruch“, versichert Vereinsgeschäftsführer Klaus Timaeus. „Hightechattraktionen wie die höchste Überschlagschaukel der Welt ‚Infinity‘ sind daher genauso auf dem Platz wie ‚Ringe werfen‘ oder ‚rollende Tonne‘, bei denen Kindheitserinnerungen wach werden können. MP-3 gesteuerten Anlagen machen ihren Sound, während drei historische Orgeln Gassenhauer von gestern erklingen lassen. Und an vielen Bildmotiven auf dem Platz wird man sehen, wie das Schützenfest früher gefeiert wurde“, beschreibt Timaeus die Mischung auf dem Platz.
„Wir sind stolz darauf, wichtiger Teil der Stadtgeschichte zu sein“, bekräftigt Schützenpräsident Paul-Eric Stolle. „Denn in der Frühzeit des Schützenwesens ging es ja um die Verteidigung der Stadt. Beim Schützenfest verglichen die wehrfähigen Männer ihr Können - beim Schießen auf einen bunt bemalten Holzvogel. Wir erinnern mit unserem ‚Papagoyen-Schießen‘ daran. Und zeigen zugleich, dass auch im Schützensport moderne Zeiten angebrochen sind. Armbrust und Vorderlader waren gestern - Hochleistungssport, Lichtpunktschießen oder Sommerbiathlon sind die aktuellen Stichworte. Schützenwesen und Schützenfest sind eben zwei, die sich zusammen immer wieder neu erfinden“, freut sich Stolle. Und kündigt ein altes, neu belebtes Ehrenamt der Schützen an, den Schützensenator. Zum Würdenträger 2016 wird bei der Festeröffnung Ministerpräsident Stephan Weil gekürt.
Der Schützenplatz
Den Adrenalinspiegel in die Höhe treiben auf dem Platz neben der höchsten Überschlagschaukel der Welt „Infinity“ der Riesenflügel „Apollo 13“ oder „Big Spin“ mit seinen drehenden Auf- und Ab-Bewegungen und viele andere der 26 großen Hoch-, Rund- und Belustigungsgeschäfte, unter ihnen viele Neuheiten, aber auch Klassiker wie die historischen Karussells „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ und „Etagen Karussell“, das Riesenrad „Roue Parisienne“, das Kettenkarussell, die Achterbahn „Wilde Maus“.
Hoch her geht es auch in fünf Fest- und Diskozelten (Festhalle Marris, Gilde-Island, Alt Hanovera, Gaypeople-Zelt, Brauhaus live), fünf Eventbereichen (Philharmonie und andere) oder bei manch traditionsreicher Veranstaltung der SchützInnen, KleingärtnerInnen (4. Juli), HandwerkerInnen (7. Juli), ehemaliger Bruchmeister (Rundgang 7. Juli) oder beim Besuch von 500 SchützInnen aus der Südheide (8. Juli).
Musikfans diverser Stilrichtungen finden VertreterInnen ihrer Lieblingsmusik - von „Steinsbergern“ und „Almrausch“ (Festhalle Marris) über Tina York, Lou und Elke Winter (Gaypeople-Zelt) bis zu „Kanzler DJ Gürthi“ (Gilde-Islands) und anderen DJs, „The Jetlegs“ (Brauhaus) oder den TeilnehmerInnen des Wettbewerbs „Die Goldene Fanfare“ der HAZ.
Ruhigere Plätzchen bieten Bier- und Cafégärten, die zahlreichen klassischen und internationalen Imbissbuden oder auch das „Roue Parisienne“ mit seinen nostalgischen Gondeln.
Besonders an Familien und Kinder richtet sich neben dem traditionellen Familien-Mittwoch die „Schnupperzeit“ – dieses Mal mit „Schnitzeljagd“ für FerienCard-Kinder - am ersten Fest-Freitag mit ermäßigten Preisen.
Auf dem zehn Hektar großen Platz rechnen rund 235 SchaustellerInnen und die OrganisatorInnen mit etwa einer Million BesucherInnen.
487. Schützenfest - Allgemeine Informationen und Termine
Veranstaltungsdatum:
Freitag, 1. Juli bis Sonntag, 10. Juli 2016
Schnupperzeit und Schnitzeljagd
Freitag, 1. Juli, 14 bis 18 Uhr
Günstige Angebote der Schausteller am ersten Festfreitag machen Lust auf das Fest.
FerienCard-Kinder können zehn Gutscheinpakete für einen tollen Tag auf dem Fest gewinnen: Bei der „Schnitzeljagd“ auf dem Platz, organisiert vom Verein Hannoversches Schützenfest und dem Collegium ehemaliger Bruchmeister. Alle anderen kleinen und großen Menschen lernen viel über die Geschichte der Stadt, auf den Plakaten, die zu den Schnitzeljagd-Fragen gehören.
Schützenausmarsch und Bruchmeister:
Ökumenischer Gottesdienst:
Freitag, 1. Juli, 19 Uhr; Marktkirche
Bruchmeisterverpflichtung und Eröffnung
Freitag, 1. Juli, 19 Uhr; Rathaus, Kuppelhalle
anschließend (20.30 Uhr) Eröffnung Schützenfest mit Fassanstich und Ernennung des Schützensenators 2016, Ministerpräsident Stephan Weil; Festhalle Marris
Ausmarsch:
Sonntag, 3. Juli ab 10 Uhr
TeilnehmerInnen: rund 12.000, darunter rund 5.000 MusikerInnen und SchützInnen
Anzahl Musikkapellen: über 100; vom Heeresmusikkorps Hannover und dem Polizeiorchester Niedersachsen bis zur Boerenkapel de Blaaskinkels, Niederlande; von der „Koninklijke Harmonie Willen is Kunnen“, Belgien, über die Dudelsackkapelle „The Isländers“ bis zum Jagdhornbläsercorps Calenberg. Niedersachsen Meute; Gruppe des Deutsch-Mexikanischen Freundeskreises; Gruppe Freundeskreis Hannover-Hiroshima; Gruppe Gaypeople; Fahnenschwinger NDS; Hannöversches Traditions-Corps e.V. „Die Welfen kommen“.
Bei den Festwagen dabei: Sechsspänniger Doppelstock-Pferdeomnibus, Pferdewagen der üstra, Prunkwagen der Gildebrauerei mit vier Kaltblütern, Festwagen der Verlagsgesellschaft Madsack; Hannoversche Aidshilfe; Festwagen Feuerwehr Hannover
Marschweg: zirka 3,5 Kilometer
Länge des Zuges: zirka 10 Kilometer
Erster Zug – Weiße Standarte
Bruchmeister Maximilian Bode-Meyer (26 Jahre)
Schützengesellschaft Ahlem v. 1985 e.V.
Zweiter Zug – Rote Standarte
Bruchmeister Norman Hennies (22 Jahre)
Schützenverein Stöcken v. 1898 e.V.
Dritter Zug – Gelbe Standarte
Bruchmeister Markus Hirte (21 Jahre)
Schützengilde Kirchrode v. 1836 e.V.
Vierter Zug – Grüne Standarte
Bruchmeister Dennis Weller (24 Jahre)
Schützengesellschaft Hainholz v. 1908 e.V.
Barrierefreies Schützenfest
Sonnabend, 2. Juli, ab 14 Uhr
Aktionstag auf dem ganzen Platz
Kleingärtnertag Montag, 4. Juli; besonderes Programm im Gay-People-Zelt
Festessen
Dienstag, 5. Juli, 16.30 Uhr; Ehrung der Stadtkönige, Aushändigung der Ehrenzeichen der Schützenstiftung; Stargast Matthias Brodowy
Familientag
Mittwoch, 6. Juli
Schausteller reduzieren zum Familientag ihre Preise – an den Fahrgeschäften bis zu 50 Prozent; weitere familienfreundliche Angebote an allen Verkaufsständen.
Papagoyenschießen
Mittwoch, 6. Juli, 15 Uhr, Rundteil
Schießwettbewerb für alle auf „historischen“ Holzvogel, organisiert vom Collegium ehemaliger Bruchmeister; Preis: Ehrenteller der Stadt Hannover und Königsorden.
Handwerkertag
Donnerstag, 7. Juli
13 Uhr: Ratsessen der Gildezeltgemeinschaft
19 Uhr: Handwerkerabend
19.45 Uhr: Bruchmeisterrundgang
Niedersachsentag
Freitag, 8. Juli
18 Uhr: Besuch von rund 500 SchützInnen aus der Nordheide
18.30 Uhr: Festakt der Stadt Hannover zum 775-jährigen Stadtjubiläum für geladene Gäste; Stargäste Lena und Juliano Rossi.
Aktion der Bruchmeister
Sonnabend, 9. Juli, 10 bis 14 Uhr; Platz der Weltausstellung
Die Bruchmeister sammeln für einen guten Zweck
Zapfenstreich
Sonntag, 10. Juli, 22.30 Uhr, Platz vor der Marktkirche.
Traditioneller, stimmungsvoller Abschluss des Festes. Bei Teilnahme der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft am EM-Finale wird der Zapfenstreich auf 19 Uhr vorgezogen.
Öffnungszeiten
Der Festplatz ist täglich von 14 Uhr bis weit nach Mitternacht geöffnet. Am ersten Sonntag drehen sich die ersten Karussells bereits ab 10 Uhr. Die Festzelte sind ab 15 Uhr (bzw. 11 Uhr am ersten Sonntag) geöffnet. Es gibt keine Polizeistunde auf dem Festplatz. Der letzte Tag beginnt ab 11 Uhr und endet um 24 Uhr.
Größe des Festplatzes: ca. 10 Hektar
Anzahl Schausteller: rund 235
Erwartete Besucherzahl: etwa eine Million
Feuerwerke:
Freitags, 1. und 8. Juli, jeweils etwa 22.45 Uhr
Das erste Schützenfest
Das Schützenfest Hannover wurde 1529 von Herzog Erich I. ins Leben gerufen.
Das Maskottchen
Seit den 70er Jahren ist der „Ballerkalle“ das Maskottchen des weltgrößten Schützenfestes: Im Jahre 1975 machte man sich Gedanken über eine Art Maskottchen für das Schützenfest. Zahlreiche Vorschläge von KünstlerInnen und GrafikerInnen wurden eingereicht. Die Wahl fiel auf das „Schützenmännchen“ des Grafikers Klaus Kutzner. Für den Namen „Ballerkalle“ entschieden sich die HannoveranerInnen in einer Leserumfrage.
Anreiseinformationen:
...mit dem Fahrrad:
Kostenlose Fahrradwache in der Bruchmeisterallee direkt am Schützenplatz vor dem Gilde-Tor
...mit dem Auto:
Rund um den Schützenplatz sind etliche Parkplätze vorhanden, z.B. an der HDI-Arena oder auf den Parkplätzen der umliegenden Verwaltungen. Sinnvoller ist es jedoch, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen
...mit der ÜSTRA:
Mit den Linien 3, 7 und 9 kommt man von vielen Stadtteilen aus zur Haltestelle „Waterloo“. Von dort sind es maximal fünf Minuten Fußweg bis zum Schützenplatz. Auch die Buslinien 100, 120 und 200 halten in direkter Nähe.
...mit der S-Bahn und dem Zug:
Vom Hauptbahnhof mit den U-Bahnlinien 3, 7 oder 9 bis zur Station „Waterloo“. Oder U-Bahnlinien 3, 7, 17 bis Haltestelle „Allerweg“. Von beiden Punkten sind es maximal fünf Minuten Fußweg bis zum Schützenplatz.
Tagsüber lässt sich der Schützenplatz auch mit der Erlebnisbuslinie 100 / 200 über die Haltestelle „HDI-Arena“ erreichen.